Neuerrichtung einer Veranda

Grundlage
Wunsch der Bauherrschaft war die Errichtung einer Veranda als tragende Holzkonstruktion mit niveaugleichem Zugang über die Terrassentür des Wohnhauses und Treppenabgang zum Garten. Die Veranda sollte möglichst überdacht und mit Stegdoppelplatten eingedeckt sein. Das erforderliche Geländer sollte sich in Konstruktion und Aussehen nach dem vorhandenen Balkongeländer oberhalb der Veranda richten.

Besonderheiten
Die Zugangssituation über die Terassentür erfolgt über einen, aus der Giebelfassade hervorspringenden Vorbau in Form eines rechtwinkligen Dreiecks, welcher seinen oberen Abschluss im vorgenannten Balkon findet. Die Giebelfassade selbst verfügt über einen Rücksprung im Bereich dieses Vorbaus.
Vor der Giebelfassade befindet sich ein fertig gestalteter Außenbereich, in welchem die Grundfläche der Veranda bereits festgelegt und durch Kellertreppe und Pflanzbeete eingegrenzt ist.

Herausforderung
Die erste Herausforderung lag in der möglichst wirtschaftlichen Ausführung der tragenden Konstruktion auf einem polygonalen Grundriss, welcher über keinerlei parallelen Kanten oder übereinstimmende Winkel verfügt.
Die zweite Herausforderung war, mit eng gesteckten Höhenverhältnissen eine Konstruktion zu entwickeln, die a) den niveaugleichen Zugang über die Terassentür, b) die Einhaltung der möglichen Firsthöhen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer ausreichenden Durchgangshöhe in den Traufachsen unter Berücksichtigung einer praktikablen Dachneigung ermöglicht.

Ergebnis
Eine Kombination aus Ingenieur-Holzbau in Form teilweise zusammengesetzter Stützen, welche in den aus Doppelzangen bestehenden Pfetten der Fußbodenebene eingespannt sind, und klassischer Zimmermannskonstruktion des Dachwerks. Durch den polygonalen Grundriss entstand ein interessantes Fischgrätenmuster in der Balkenlage der Fußbodenebene, worauf der, parallel zu den Außenkanten verlaufende und mehrfach gestoßene Lärchenbohlenbelag aufliegt. Zum Schutz der Doppelzangen und Deckenbalken wurden diese mit einer Zinkblechabdeckung versehen.
Auch die Dachausmittlung barg durch die nur teilweise parallel verlaufenden First- und Traufachsen einige Finessen. So gibt es zu zwei Firstachsen ganze fünf Traufachsen. Diese galt es nun durch die Dachflächen zu verbinden, wobei der Firstanschluss an den Balkon waagerecht zu halten war. Realisieren konnten wir das nur über die Verwendung von vier Gratsparren, welche die Gesamtdachfläche in fünf unterschiedlich große und unterschiedlich geneigte Dachflächen unterteilen.

Dachrinne, Treppe, Geländer und Stegdoppelplatteneindeckung waren dann nur noch Fleißarbeiten und konnten routinemäßig ausgeführt werden.

Um die Aufgangssituation vom Garten her noch etwas interessanter zu gestalten, durften wir die beiden Knaggen/Kopfwinkelhölzer oberhalb der Treppe mit einfachem Schnitzwerk und die Treppenantrittspfosten mit einem angedeuteten Seilhieb versehen.

„Ich habe bei Raab Denkmalpflege eine Veranda in Auftrag gegeben. Als das Projekt anstand, war klar, dass ich mich wieder an Thorsten Raab wende. Ich habe bei einem vorherigen Auftrag schon gute Erfahrungen mit seinem Unternehmen gemacht. Mit der Beratung im Vorfeld war ich sehr zufrieden und wie erwartet klappte die Abwicklung dann ohne Probleme. Termine wurden eingehalten und es war immer jemand erreichbar. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis. Es wurde gute Arbeit geleistet.“

Herr W. aus B.